Dressed – Rom Macht Mode
Neue Sonderausstellung seit dem 27. April 2024 im Varusschlacht-Museum
Die aktuelle Sonderausstellung „Dressed – Rom Macht Mode” macht sich auf die Suche nach der Fashion-Ikone des alten Roms, zeigt die beliebtesten Kleidungsstücke und klärt so manchen Skandal auf. Vom 27. April bis zum 24. November 2024 dreht sich in Museum und Park Kalkriese alles um die Mode der Römerinnen und Römer – mit überraschenden Ein- und Ausblicken.
Keiner weiß, wo und wann das erste Mal eine Frau einen Umhang umlegte oder ein Mann in eine Hose schlüpfte. Klar ist nur eines: Sie wollten sich schützen! Doch schon zur Zeit der Römer war Kleidung viel mehr als nur ein Schutz – Alter, Status, Wohlstand – alles ablesbar an der Kleidung. Beim Blick in den römischen Kleiderschrank öffnet sich eine riesige und durchaus bunte Welt. Toga, Tunika, Pallium (Mantel) und Stola laden dazu ein, das alte Rom aus unterschiedlichen Perspektiven kennenzulernen. Aus erlesenen Stoffen und Materialien, wie Baumwolle und Leinen, sind für diese Ausstellung eine Vielzahl an Kleidungsstücken entstanden. Ungewöhnlich arrangiert, eröffnen sie erstaunliche Einblicke in die Antike. In die Herstellung von Kleidung floss damals viel Zeit, viel Arbeit und viel Geld – sie war der zweitwichtigste Wirtschaftszweig im Römischen Reich. Grund genug, sich auch die Herstellungstechniken einmal genauer anzuschauen. Die römische Textilbranche war hochspezialisiert – Weberei, Färberei, Walkerei, Näherei und vieles mehr. Auslagen mit Rohmaterialien und Stoffen zeigen, wie viel Wert schon in der Antike auf Qualität gelegt wurde. Besonders beeindruckt die Rekonstruktion eines zwei Meter großen Gewichtswebstuhls. Hier entsteht nach und nach eine wollene Tunika mit Purpurstreifen. Anfassen und ausprobieren ist an vielen Stationen erlaubt. So haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit auch mal selbst eine Toga anzuprobieren oder zu testen, wie ihnen eine Palla steht. Die neue Sonderausstellung eröffnet jedoch nicht nur ein Fenster in die Vergangenheit, sondern nimmt auch die Gegenwart eingehender unter die Lupe. „Wenn man die Mode der Römerinnen und Römer betrachtet, schaut man unwillkürlich auf seine eigene Kleidung. Dieses Thema kann man gar nicht denken, ohne das eigene Verhältnis zu Mode, mitzubetrachten.“, so Museumsleiterin Dr. Heidrun Derks. „Kleidung ist heute mehr als je zuvor ein Spiegel der Identität, ein Objekt der Begierde, ein Instrument der Provokation, ein Konsumgegenstand, ein Industrieprodukt, eine Frage der Haltung. Kurzum: Kleidung ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.“, so Derks weiter. In der Ausstellung geht das Museumsteam auch ungewöhnliche Wege in der Vermittlung und Präsentation: der antike Fashion-Stylist im YouTube-Format oder das antike Rededuell als Battlerap vor urbaner Kulisse mit harten Sounds. Dafür konnte das Museum die Rapper Belial und Lucien gewinnen. Am Schluss heißt es „Selfie mit Römern“.
Die Sonderausstellung „Dressed – Rom Macht Mode“ ist in Kooperation mit der Universität Osnabrück, Fachbereich Textiles Gestalten entstanden. Konzipiert und kuratiert wurde sie von Museumsleiterin Dr. Heidrun Derks und ihrem Team. Die Ausstellung „Dressed – Rom Macht Mode“ wird gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Dieter Fuchs Stiftung und den Landschaftsverband Osnabrücker Land. Für Sachspenden geht ein Dank an Sanders-Kaufmann (Bramsche), Jab-Anstoetz, (Bielefeld), Geo-Tex Recycling AG (Quakenbrück), Modehaus Böckmann (Bramsche), Naturtuche (Witten) Ars Antiqua, Holger Jann (Illingen-Uchtelfangen), TuchundStoff, Lucia & Haral Hohl GbR, Mörfelden Walldorf.
Spezielle Führungen und Angebote für Familien und Schulklassen begleiten die Ausstellung. Auch eine Modenschau und ein Familientag mit Römerinnen und Römern sind geplant. Informationen zur Ausstellung sind auf der Homepage des Museums unter www.kalkriese-varusschlacht.de abrufbar.
(Fotos: Copyright Varusschlacht im Osnabrücker Land, Foto: Hermann Pentermann)
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