Schätzaktion auf dem Kirchplatz

Während der Herbstkirmes und dem verkaufsoffenen Sonntag in der Bramscher Innenstadt gibt es am 24. September auf dem Kirchplatz eine große Schätzaktion, bei der die Mitmachenden verschiedene Preise gewinnen können.

Wie viele Fußbälle wurden in dem „e-tüpfel“ der Stadtwerke Bramsche GmbH verstaut? Das ist die entscheidende Frage, um die es sich bei der Schätzaktion am Sonntag, 24. September, in der Bramscher Innenstadt dreht. Veranstaltet wird das Gewinnspiel von der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Bramsche. Ziel der Veranstaltung ist die Präsentation der neuen fair gehandelten Fußbälle, die von Bürgermeister Heiner Pahlmann und Jürgen Brüggemann, Geschäftsführer der Stadtwerke Bramsche GmbH, gestiftet wurden, um vor Ort weiter das Bewusstsein für Fairen Handel zu schärfen.

Ursprünglich war angedacht, die Fairtrade-Fußbälle entweder während der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer Ende 2022 oder während der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in diesem Sommer zu zeigen. Bei guter Stimmung sollte dann die Aufmerksamkeit der Bramscher Fußballfans auf Nachhaltigkeit im Sport generell und im Besonderen auch bei der Anschaffung von Fußbällen gelenkt werden. Aufgrund des schwachen Abschneidens beider deutschen Nationalmannschaften auf der einen Seite sowie die vielen negativen Begleiterscheinungen der Männer-Fußball-WM in Katar sollte jedoch nicht wirklich gute Stimmung in der Bevölkerung aufkommen, sodass nach einer Alternative gesucht wurde.

„Auf der Herbstkirmes tummeln sich viele Menschen aus Bramsche und der Region“, sagt Bürgermeister Heiner Pahlmann. „So können wir am verkaufsoffenen Sonntag eine Vielzahl an Bürgerinnen und Bürgern über den Fairen Handel im Sport informieren.“ Pahlmanns Co-Sponsor Jürgen Brüggemann stellt das Carsharing-Auto der Stadtwerke für die große Schätzaktion zur Verfügung. „Unser ‚e-tüpfel‘ bietet eben nicht nur bequem Platz für Passagiere, sondern kann auch jede Menge Fußbälle transportieren“, berichtet der Stadtwerke-Geschäftsführer.

„Wir würden uns wünschen, wenn die lokalen Fußballvereine unsere fair gehandelten Bälle testen und so vielleicht öfter beim Einkauf auf das Siegel aus dem Fairen Handel achten“, erläutert Pahlmann, während Stadtwerke-Chef Brüggemann natürlich noch mehr Menschen für das Carsharing-Modell begeistern möchte, um auch so einen Teil zu einem nachhaltigen Lebensstil beizutragen. Wie man den „e-tüpfel“ in Bramsche nutzen kann, dazu gibt es am Sonntag reichhaltige Informationen.

Der „e-tüpfel“ steht am Sonntag, 24. September, in der Zeit von 13 bis 18 Uhr gut sichtbar auf dem Kirchplatz. In diesem Zeitraum findet auch das kostenlose Gewinnspiel statt, bei dem geschätzt werden muss, wie viele Fairtrade-Fußbälle in dem Auto zu sehen sind. Die drei besten Schätzungen werden mit attraktiven Preisen belohnt. Der Gewinner kann einen Tag lang den „e-tüpfel“ kostenlos nutzen. Für den Zweitplatzierten gibt es einen Stadtgutschein im Wert von 50 Euro und der Dritte erhält einen 30-Euro-Gutschein für das Hasebad.

Zum Hintergrund:

Seit 2018 darf die Stadt Bramsche den Titel Fairtrade-Stadt tragen. Dafür organsiert sie regelmäßig öffentlichkeitswirksame Aktionen, um den Fairen Handel zu unterstützen. Mit dem Kauf fair gehandelter Produkte können die Lebensbedingungen in den Produktionsländern eindeutig verbessert werden. Dies gilt auch für die Herstellung von Fußbällen.

Rund 70 Prozent der weltweit produzierten Fußbälle werden im pakistanischen Sialkot hergestellt. Die Arbeitsbedingungen dort sind oft schlecht: mangelhafte hygienische Bedingungen, Diskriminierung von Frauen und eine Bezahlung, die nicht für ein menschenwürdiges Leben reichen, sind an der Tagesordnung. Bälle, die nach Fairtrade-Richtlinien produziert werden, bringen für die Arbeiterfamilien unter anderem höhere Löhne, medizinische Versorgung und Sozialleistungen, sichere Arbeitsbedingungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und gleiche Bezahlung für Frauen und Männer.